30.09.2025

Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer der »Aktion T4«

Vor einem Gebäude steht ein Mahnmal aus Beton, in Form eines Busses. An diesem sind an der Seite mehrere Zettel an einer Leine angebracht.

Schülerinnen und Schüler der Landesschule und des SFZ Chemnitz setzen ein Zeichen gegen das Vergessen

Am 25. September 2025 fand am Denkmal »Graue Busse« in Chemnitz eine bewegende Gedenkveranstaltung in Kooperation mit dem SFZ Chemnitz statt. Anlass war der 85. Jahrestag der letzten Deportation von Kinder und Jugendlichen aus der damaligen »Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige Chemnitz-Altendorf«.

Im Rahmen der nationalsozialistischen »Aktion T4« brachte man an diesem Tag im Jahr 1940 insgesamt 24 Kinder und Jugendliche mit grau angestrichenen Bussen zunächst in ein Zwischenlager nach Arnstadt, um sie später nach Pirna-Sonnenstein zu transportieren, wo sie auf grausame Weise ermordet wurden. Die sogenannte »Aktion T4« war ein von den Nationalsozialisten organisiertes Programm zur systematischen Tötung von Menschen mit Behinderungen.

Zum Gedenken an die damaligen Opfer gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz sowie Berufsschülerinnen und -schüler des SFZ Chemnitz im Vorfeld der Veranstaltung 24 Plakate mit dem jeweiligen Namen der deportierten Kinder und Jugendlichen. Während diese Namen im Rahmen der Veranstaltung einzeln verlesen wurden, befestigten die Schülerinnen und Schüler die Plakate am Denkmal. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Schweigeminute, in der der Opfer in Stille und mit großem Respekt gedacht wurde.

Mit dieser Veranstaltung setzten die Beteiligten ein eindrucksvolles Zeichen gegen das Vergessen und für eine inklusive Erinnerungskultur.

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