05.06.2025

Wir feiern unseren 3. KMZ-Familientag

Eine Gruppe von Menschen hört einem Redner zu

Rückblickende Worte einer Besucherin

Es ist Samstag, der 24.05.2025. Die Sonne scheint und es verspricht, ein schöner Tag zu werden.

Ich mache mich auf den Weg zum nun schon dritten Familientag an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz. Schon von Weitem höre ich Gesang und Musik und kann mich mit den anderen Besucherinnen und Besuchern an der Musik unserer philippinischen Schüler erfreuen.

Die einleitenden Worte der Schulleitung und von Frau Böttcher, der Leiterin des Kompetenz- und Medienzentrums, lassen erahnen, dass es viel zu erleben gibt.

In drei Gebäuden der Schule und auf den Wegen dorthin wird es musikalische, sportliche, praktische Angebote geben. Auch an einen Imbiss und damit Zeit zum Reflektieren und Austauschen wurde gedacht. Ich beginne im Haus 35. Wieder höre ich Musik, diesmal von Jugendlichen der Musikschule, ein Kooperationspartner der LBS. Bei einem kleinen Imbiss kann ich mich erst einmal orientieren. Elternrat und Schulförderverein umsorgten die Gäste des Festes. Alle Erlöse kamen dem Schulförderverein und somit den Kindern zugute.

Gut gestärkt beginne ich meinen Rundgang. Tolle Skulpturen zum Anfassen und Spielen zogen mich an. Ob der Elefant im Bilderrahmen oder der Troll als Murmelbahn etwas wären für die Grundschulklassen? Weiter geht’s. Zu Beginn wurde eindringlich auf den Besuch des Kellers verwiesen. Dort wurde das Fotografieren mit Assistenz für Menschen ohne Sehvermögen erklärt. Ich machte mich gemeinsam mit einer ehemaligen Schülerin auf den Weg. Spannend. Wieder etwas dazugelernt. Nun noch in die 2. Etage fahren. Die Themen „Musikonlinepass“ oder „Finde den Beat“ waren für alle Altersgruppen eine Bereicherung. Im Erdgeschoss wurde uns sehr warmherzig erklärt, wie es auch schwerstmehrfachbehinderten Kindern und Jugendlichen ermöglicht wird, selbstbestimmt mit Farben umzugehen.

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich mich jetzt zum nächsten Haus begeben sollte. Auf dem Weg dahin jonglierten Gäste nach Anleitung vor dem Haus 4 und vor dem Haus 3 wurde ich wieder mit Musik begrüßt. Ich sah auf einer Leine Ergebnisse von Linolschnitten flattern. Na klar, Karl Marx. Wir sind ja im Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz. Das musste ich auch ausprobieren. Im Gebäude gab es sehr viele praktische Angebote: Bildgestaltung mit Knöpfen, ein kleiner Junge zeigte mir stolz sein Traktorbild, aber auch Steine, Holz, die Verzierung kleiner Trommeln und Rasseln rundeten die Vielfalt der Angebote ab. Mit der Blindenschreibmaschine wurden Schmetterlinge tastbar auf Braillepapier gebracht. Zwei Mädchen waren sehr eifrig dabei.

Wieder rief ich mir den umfassenden Veranstaltungsplan ins Gedächtnis. Frau Böttcher hatte doch zum Line-Dance im Haus 4 eingeladen. Gerade noch pünktlich kam ich an und mit fachkundiger netter Anleitung übten Jung und Alt, Kinder mit und ohne Handicap erste Schritte. Stolz gelang es uns, nach der Musik unsere ersten Schritte zu machen.

Nach so viel Input ging ich abschießend noch in unsere Kirche auf dem Gelände. Eine Führung wollte ich nicht mehr abwarten, aber mich 10 min hinsetzen und den Orgelklängen lauschen…

Ein schöner Abschluss.

Danke allen, die diese Veranstaltung so akribisch und mit viel Herz vorbereitet haben. Schön, dass es viele interessierte Besucherinnen und Besucher gab.

Auf ein Neues, Elke Schubert

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