14.05.2025

Das demokratische Chemnitz liest – Ein literarisches Gedenken an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933

Auf einem Fensterbrett liegen verschiedene Bücher

Veranstaltungsauftakt an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte

Am 10. Mai 2025 wurde Chemnitz das vierte Mal in Folge zum Schauplatz der außergewöhnlichen Literaturaktion „Das demokratische Chemnitz liest“. In Zusammenarbeit mit dem „Buntmacher:innen e.V.“ wurde zum Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten von 1933 aufgerufen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wurde an 16 verschiedenen Stationen der Stadt gelesen. Im Mittelpunkt standen Werke von Autorinnen und Autoren, die einst verfolgt und verbannt wurden. Es entstand ein eindrucksvolles Zeichen für Erinnerungskultur, Vielfalt und demokratische Werte.

Bereits im Morgengrauen eröffnete Nora Seitz um 05:26 Uhr am symbolträchtigen Ort der Landesschule die Veranstaltung mit einem Auszug aus Erich Kästners Werk „Pünktchen und Anton“. Es folgten Lesungen aus Werken von Anna Seghers, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Arnold Zweig und Kurt Bloch, die u.a. von unseren Kolleginnen Frau Bach, Frau Schwabe und Frau Michael vorgetragen wurden. Unser Schulleiter Herr Theiss erinnerte eindrücklich an Margot Friedländer - einer der letzten lebenden Zeitzeuginnen des Holocaust – die am Tag zuvor im Alter von 103 Jahren verstorben ist. Er beendete die erste Station des Tages mit Gedichten von Erich Kästner.

Insgesamt folgten mehr als 20 Personen dem Aufruf und starteten an der Landesschule in einen literarischen Tag. Bei Kaffee und Kuchen entstand dabei eine offene und warme Atmosphäre.

Ein herzlicher Dank gilt den Mitwirkenden, insbesondere den „Buntmacher:innen“ und den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die mit viel Engagement zum Gelingen dieser Eröffnungsveranstaltung beigetragen haben.

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